Schulpartnerschaft mit der École primaire Louis Pasteur

LOUIS PASTEUR
Directeur : Christian Moreau
Rue Saint Michel - 89700 Tonnerre
Téléphone : 03 86 55 00 36
e.mail ecole-primaire-tonnerre@wanadoo.fr

Website der Stadt Tonnerre: http://www.ville-tonnerre.com/


Besuch Tonnerrer Schüler vom 2. Juni bis 7. Juni 2016 in Montabaur

 

„Bienvenu -“ oder „Herzlich willkommen !“

 Ein nicht alltäglicher Schüleraustausch zweier Grundschulen

Schon seit vielen Jahren besteht zwischen den Grundschulen „Louis Pasteur“ in Tonnerre und der „Joseph-Kehrein-Schule“ in Montabaur eine Partnerschaft mit einem jährlich wechselnden Schüleraustausch: In einem Jahr fahren die Grundschüler aus Montabaur fünf Tage nach Tonnerre, wo sie in französischen Familien aufgenommen werden und im Jahr danach kommen die französischen Kinder nach Montabaur, um auch hier diese Zeit in deutschen  Familien zu verbringen.
Dieses Jahr fand nun wieder ein Besuch in Montabaur statt und 27 junge französische Schüler erlebten mit ihren Begleitern ein abwechslungsreiches Programm. Dazu gehörten freitags die Teilnahme am Unterricht in der Schule, aber auch der Besuch des Wildschutzparks in Gackenbach zusammen mit den gastgebenden Kindern und deren Eltern.
Der Samstag ging rasch vorbei mit einem Tagesausflug zum Römerbergwerk „Meurin“ in der Eifel und dem Besuch der Festung „Ehrenbreitstein“. Den Sonntag verbrachten die jungen Gäste in ihren  deutschen Familien. Montags war noch einmal  „Unterricht in der Schule“ angesagt und am Nachmittag schwärmten deutsche und französische Kinder mit ihren Begleitern in Montabaur aus, um die Altstadt in Form einer Stadtrallye kennen zu lernen.
Und schon war der Dienstag da: Die Koffer wurden eingeladen, die kleinen und großen französischen Gäste stiegen in den Bus, ein letztes Winken und der Bus fuhr los Richtung Tonnerre. Und nicht gelogen: Es flossen auf beiden Seiten wieder einmal einige Tränen zum Abschied! „Au revoir, nos amis!“ und „Auf Wiedersehen!“  

Besuch der Tonnerrois 2016
Die Schülergruppe aus Tonnerre mit ihren Gastgebern und begleitenden Lehrkräften.

 

Fahrt nach Tonnerre vom 28. Mai bis 2. Juni 2015

Am Donnerstag, den 28. Mai um 8.30 h war es endlich so weit: Die Fahrt nach Tonnerre mit 14 Schülerinnen und Schülern der Joseph-Kehrein-Schule und 3 Begleitpersonen begann! Vorausgegangen waren wie immer einige Informationsschreiben, zwei Elternabende, das Zusammenstellen der Gäste und Gastgeber, dann ein Zusammentreffen und Kennen lernen der deutschen „Frankreich-Kinder“ aus drei verschiedenen Klassen, die Anfertigung und das Senden von Steckbriefen nach Tonnerre und der Erhalt von ähnlichen Steckbriefen, angefertigt von den Gastgeberkindern aus Tonnerre. Somit war der erste Kontakt schon hergestellt und das Reisefieber stieg an!
Am Abreisetag kamen Eltern und Kinder, aber auch die Begleitpersonen, aufgeregt um 8.00h an der Schule an: mit Koffern, Rucksäcken, Gastgeschenken, Impfpässen, Ausweisen, ..... Alles wurde schnell verstaut oder eingesammelt und in dem 25-Personen-Bus fanden alle bequem Platz. Ein letztes Winken – und los ging es! Tränen bei den Eltern wurden keine gesehen – aber wer weiß!
Die Fahrt verlief ohne Probleme, mit drei Pausen und gegen 17.00h trafen wir in Tonnerre ein.
Dort warteten ebenfalls aufgeregte Eltern und Kinder! Denn auch wenn einige französische Eltern schon einmal Kinder aus Montabaur bei sich aufgenommen hatten – es ist immer wieder ein neues Erlebnis! Nach einer kurzen Begrüßung auch durch einen Vertreter der Stadt Tonnerre und einem kleinen Imbiss wurden die Joseph-Kehrein-Kinder ihren Familien zugeteilt und sie fuhren mit in deren Zuhause. Die drei Begleiter konnten sich auch in ihre Gastfamilien zurückziehen und warteten erst einmal auf die ersten Anrufe – aber es blieb ruhig. Und ich glaube zum ersten Mal gab es an diesem ersten Abend keinen Anruf eines heimwehkranken Kindes!

Freitag, den 29.05.2015:
Noch etwas müde, aber gelassene Kinder fanden sich um 8.45h an der ´Ecole Loius Pasteur ein, um erst einmal den Schulalltag an einer französischen Schule kennen zu lernen. Doch nicht lange danach fuhren wir mit einem Bus in einen nahegelegenen Wald, um dort gemeinsam zu picknicken und Geländespiele zu machen.
Um 16.30 h ging es dann wieder zurück in die Familie, auf die sich fast alle freuten. Nur zwei Mädchen waren etwas krank: Heimweh! Am Abend riefen die besorgten Gasteltern an und zusammen mit Sylviane Toulon, die mich schon seit vielen Jahren aufnimmt, machte ich dort einen Hausbesuch, um zu helfen und zu trösten.

Samstag, den 30.05.2015:
Um 8.00h trafen wir uns wieder alle an der Schule – französische und deutsche Kinder – um gemeinsam zur Burganlage „Guédelon“ zu fahren. Diese Burg wird schon seit vielen Jahren gebaut – konsequent mit den Möglichkeiten, Werkzeugen und Methoden, welche die Menschen im Mittelalter hatten. Das war ein erlebnisreicher Tag, der um 16.25h zunächst einmal wieder an der Schule endete, wo alle von den Gasteltern empfangen und abgeholt wurden. Außer den beiden heimwehkranken Mädchen, die weiterhin viel Zuspruch brauchten, kehrten alle anderen zuversichtlich in ihr „Zuhause“ zurück.
Die „Großen“ trafen sich an diesem Abend in einem Restaurant zum Essen, wo auch einige dabei waren, die diese Partnerschaft schon seit langer Zeit mit unterstützen.

Sonntag, den 31.05.2015:
Diesen Tag verbrachten die Kinder erst einmal in den Familien: Einige waren im Schwimmbad, andere fuhren Kajak oder waren zum Schlittschuhlaufen unterwegs. Und die „Großen“ fuhren nach Chablis, um Wein zu probieren und zu kaufen.
Aber um 17.00h trafen wir uns alle, um auf dem Schulhof gemeinsam zu grillen. Das war ein schöner Tagesabschluss. Toll war auch, verschiedene leckere Sachen zu probieren!

Montag, den 01.06.2015:
Wie die „alten Hasen“, die schon viel Übung darin haben, trafen sich wieder alle um 8.50h an der Schule. Schnell wurden die deutschen und französischen Kinder in verschiedene Gruppen eingeteilt und diese mussten mehrere Stationen durchlaufen, um dort sportliche Aufgaben zu bewältigen. Gegen 11.00h gingen wir gemeinsam zu dem alten Spital, wo die Kinder, aber auch die Erwachsenen in einer Führung vieles über die Zeit der Marguerite von Burgund erfuhren. Danach führte uns Monsieur Roussel, der Leiter der Klinik und gleichzeitig ein Gastvater, durch den Garten des Krankenhauses, wo kurz vorher eine Ausstellung im Freien eröffnet worden war. Neu war anschließend für einige unserer Kinder das gemeinsame Essen, ( wegen Umbauarbeiten in der Schule ) in einem Speiseraum des Krankenhauses und einer gleichzeitig strengen Aufsicht dabei. Dem Mittagessen folgten die Besuche, die ein „Muss“ bei unseren Tonnerre-Fahrten sind: Die Besichtigung des Brunnens „Fosse Dionne“ und das Einkaufen von Souvenirs. So ging auch der letzte Tag in Tonnerre ganz schnell vorbei und die beiden „kranken“ Mädchen konnten schon wieder lachen.
Und die „Großen“ trafen sich später bei Laurent Prignot, der Sandra Müller aufgenommen hatte und der im Oktober/November mit seiner „toute famille“ nach Montabaur kommen wird. Das musste ja schon einmal an diesem Abend besprochen und gefeiert werden!

Dienstag, den 02.06.2015:
Treffen wie gewohnt um 8.50h an der Schule, aber dieses Mal wieder mit viel Gepäck. Die Koffer wurden wieder verstaut. Eine herzliche Verabschiedung, ein Einsteigen, Winken, Losfahren, Hupen – und der Bus bog um die Ecke. Wir waren weg! - Auch die Rückfahrt verlief ohne Schwierigkeiten. Alle Kinder freuten sich nun auf ihr Zuhause; einige wären aber auch noch länger geblieben. Ganz beachtlich dieses Mal waren die beiden Mädchen Sonja und Anja, die ohne Freundin und ganz ohne Probleme alleine in einer Familie untergebracht waren. – Unser super Busfahrer Matthias war auch alleine untergebracht – bei M und Mme Junot. Mme Junot – und auch das ist beachtlich – hatte als Schulleiterin vor vielen Jahren mit Herrn Ostermann, dem ehemaligen Schulleiter der Joseph-Kehrein-Schule, diesen Austausch begonnen!

Und in Montabaur wieder: Eltern, Winken, Ausladen des Gepäcks und die Feststellungen: „Das war’s wieder einmal für dieses Jahr!“ und „Es war schön!“ und einige Zeit später sogar: „Mein Kind ist selbstbewusster zurückgekommen, weil es an dieser Fahrt teilgenommen hat!“
Begleitpersonen: Rita Krock (verantwortliche Lehrerin), Sandra Müller (Rektorin), Martin N. Annen (ehem. Schulleiter)


Fahrt nach Tonnerre vom 23. – 28. Mai 2013

Über 16 Jahre hinweg bestand ein regelmäßiger Austausch zwischen der Grundschule "École Louis Pasteur" in Tonnerre und der "Joseph-Kehrein-Grundschule" in Montabaur: In einem Jahr besuchten uns die Grundschüler aus Tonnerre mit einem großen Bus; ein Jahr später fuhren wir in unsere Partnerstadt – meistens mit 35 – 40 Kindern. Die Kinder waren sowohl hier als auch in Tonnerre mit jeweils 2 Kindern in einer Gastfamilie untergebracht. 2006 fuhren wir noch einmal nach Tonnerre. Ein Gegenbesuch scheiterte dann aber aus mehreren Gründen, die ich hier nicht erläutern möchte. Und dieser regelmäßige Austausch "lag erst einmal auf Eis". "Schade!" – oder "Dommage!", wie der Franzose sagen würde.

Aber dann im Jahr 2012 erfolgte ein Anruf von Christian Moreau, dem Schulleiter der "Louis Pasteur Schule", der unseren Austausch immer stark unterstützt hatte und er meinte, dass er mit einer kleinen Gruppe Grundschüler im April kommen könne, denn der Bus der Schüler vom "Lycée" und "Collège" sei noch nicht ganz gefüllt. So reiste denn im April wieder eine kleine Gruppe Grundschüler aus Tonnerre an und verbrachte einige Tage in Montabaur.

Und dieses Jahr? Nun, auch im Bus mit Schülern der "Anne-Frank-Realschule" und des "Mons-Tabor-Gymnasiums" gab es noch freie Plätze für Schüler der "Joseph-Kehrein-Schule" und am 23.05.2013 ging es denn los.

Vorher gab es aber jede Menge zu tun:

Erst einmal interessierte Schüler in der Schule finden; dann der erste Informationsabend mit deren Eltern; zwischendurch immer wieder Kontakte mit Christian Moreau, oft in der Schule zwischen Tür und Angel ( Telefonate oder E-Mails -wie gut, dass dies möglich war!!! ) und Austausch über den derzeitigen Vorbereitungsstand in Montabaur bzw. in Tonnerre; ein Zusammensein und Kennenlernen der interessierten Kinder aus drei verschiedenen Klassen; Ausfüllen der Steckbriefe für die französischen Kinder"; ein weiterer Elternabend mit genauerer Information; ein Ersatzkind suchen, weil ein Mädchen abgesprungen war; wieder Informationsnachschub für die Eltern des eingesprungenen Jungen; Einsammeln der Unterschriften, der Impfausweise, usw. und Austeilen der Gepäcklisten; Allergien klären oder Übelkeit im Bus; ein 2. Treffen mit den Kindern, damit diese Christa Schoden, eine Begleitperson kennen lernen; Ausräumen der letzten Bedenken bei manchen Eltern; Klären von Abfahrtsort und –zeit und ob alle Kinder dort hin kommen können; Erstellen eines Vertretungsplanes für die zurückbleibenden Kinder meiner Klasse; ... und dann endlich war es so weit! Abfahrt:

Donnerstag, 23.05.2013
um 08.15h Abfahrt im Schulzentrum und unsere 14 Kinder aus dem 2.,3. und 4. Schuljahr stiegen in den Bus, der schon angefüllt war mit den ca 40 Großen; um 16 h Ankunft in Tonnerre nach einer problemlosen Busfahrt; Empfang an und in der Schule durch Christian Moreau, wartende Eltern, Vertreter der Stadt und aufgeregte Kinder; die Koffer wurden verstaut und die Kinder fuhren mit zu ihren Gastfamilien. Den Abend verbrachten auch die Begleitpersonen bei ihren Gastgebern. (Es gab nur einen einzigen Anruf und nur den einen Besuch dieses heimwehkranken Kindes!)

Freitag, 24.05.2013:
Um 08.30h Treffen an der Schule und Besuch der Gastkinder in ihren Klassen, wo der Muttertag ( in Frankreich erst am 26.Mai ) vorbereitet wurde. Die deutschen Kinder konnten hier beim Malen, Basteln, Werken prima mitarbeiten. Das Mittagessen in der Mensa war für einige Kinder ein neues Erlebnis. Nachmittags bereiteten die französischen Kinder den Abend vor und wir besichtigten mit unserer Gruppe das "L'Hotel-Dieu", das alte Hospital, erbaut von Marguerite de Bourgogne. Am Abend um18h besuchten wir das Fest "Escales en Terres Celtes", wo viele Schülergruppen vorsangen, -tanzten und die Gruppe "Oubéret" bretonische Musik spielte. Wunderschön!

Samstag, 25.05.2013
Um 08.30h Treffen an der Schule und Fahrt in zwei Bussen mit allen Gast- und gastgebenden Schülern nach Troyes. Dort trennten sich die "Großen" von den "Kleinen" und wir machten eine Stadtführung, suchten mehr oder weniger dringend eine Toilette für die Kinder und picknickten endlich im Bahnhof, wo es warm war, denn draußen war es ziemlich kalt. Um 15h Rückfahrt nach Tonnerre und der Abend fand wieder in der Familie statt. Nicht ganz, denn die Betreuer trafen sich zu einer kleinen Weinprobe und einem anschließenden gemeinsamen Essen in einem netten Restaurant in Tonnerre.

Sonntag, 26.05.2013
Dieser Tag wurde von den Gastfamilien geplant; viele fuhren mit den Kindern in ein Schwimmbad. Wir als Begleitpersonen blieben in der Nähe von Tonnerre, um immer schnell erreichbar zu sein. Trotzdem hatten wir auch einen beeindruckenden Programmpunkt: "Abbaye de Pontigny", eine wunderschöne ehemalige Abtei des Zisterzienserordens.

Montag, 27.05.2013
Um 08.30h Besuch des Unterrichts in der "École Louis Pasteur" und der etwas schwierige Versuch der Kinder, die letzten Souvenirs zu kaufen; denn montags haben fast alle Geschäfte geschlossen. Am "L'Hotel-Dieu" begegneten wir einem jungen Deutschen aus Frankfurt, der zu Fuß von Trier auf dem Jakobsweg gewandert war, sich einige Tage in Tonnerre erholte, um dann seinen Weg zu Fuß bis Spanien fortzusetzen – mit 26kg Gepäck auf dem Rücken. Essen wieder in der Mensa. Und nach der Mittagspause gab es eine sportliche Olympiade in der Turnhalle des Lycée. Am Abend wurde dann wieder gepackt und viele der Kleinen freuten sich dann doch auf zu Hause.

Dienstag, 28.05.2013
Um 08.00 h Treffen an der Schule; die letzten Umarmungen, ein gründliches Durchzählen der Kinder, das Verstauen der Koffer, Einsteigen, Winken; Fahrt zum Lycée, um die "Großen" abzuholen. Und dann ging es endlich los – halt wieder in die andere Richtung, wo die Eltern schon von unterwegs durch eine Telefonkette über unsere genaue Ankunftszeit informiert wurden. So kamen auch alle pünktlich um 17h ans Schulzentrum, um ihre Kinder wieder in die Arme zu schließen. Und am Abend wurde bestimmt überall viel von der Fahrt nach Frankreich erzählt. Und ich habe es als Einzige geschafft, jünger nach Tonnerre zu fahren, aber älter wieder zurück zu kommen! Und das nun schon zum zweiten Mal! Aber nicht, weil es so anstrengend war! Es war wieder eine schöne, erlebnisreiche Fahrt mit vielen Eindrücken – auch für die Kinder. Und wir hoffen, dass diese Eindrücke nachhaltig sein werden, damit unsere jungen Teilnehmer immer offen für eine andere Kultur, für Frankreich, für eine andere Sprache und für Freundschaft mit Menschen in anderen Ländern sein werden.
(Bericht: Rita Krock)

Begleitpersonen: Rita Krock - Martin N. Annen - Christa Schoden

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